Immer wieder nutzen Kriminelle fehlendes Misstrauen bei älteren Menschen aus – fehlendes Misstrauen am Telefon, fehlendes Misstrauen an der Haustür, aber auch fehlendes Misstrauen bei der Teilnahme am ganz normalen öffentlichen Leben.
„Achtsam im Alter“ haben wir die vorliegende Broschüre genannt – doch was heißt „Alter“ eigentlich? Ist man alt, wenn man 60 ist, ist man alt, wenn man 70 oder erst über 80 ist? Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt zwar deutlich, dass die Personengruppe der Seniorinnen und Senioren unter den Opfern geringer ist als in allen anderen Altersgruppen.
Dennoch, der Schaden – ob psychischer oder auch finanzieller Art – ist bei dieser Altersgruppe leider sehr groß und sehr nachhaltig. Dies gilt besonders für Eigentums- und Vermögensdelikte, die durch Täuschungshandlungen begangen werden. Hochspezialisierte Tätergruppen entwickeln Modi Operandi, die auf die älteren Generationen zugeschnitten sind. Dabei spekulieren sie darauf, dass ihre Opfer nicht gut informiert und einfach zu verunsichern sind.
Dem Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK) geht es in dieser Broschüre um Prävention von Kriminalität gegenüber einer Bevölkerungsgruppe, die wir zu den Schwächeren zählen. Nicht weil sie körperlich, mental oder geistig schwach ist, sondern weil ihr fehlendes Misstrauen sie leichter angreifbar macht. Kriminelle Betrügerinnen und Betrüger machen sich genau das zu eigen. Sie nutzen dieses fehlende Misstrauen aus, um genau diese Bevölkerungsgruppe zu schädigen.
Format: DIN A5